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Innovative Konzepte, die zur Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität von Klein- und Mittelstädten sowie Gemeinden beitragen, sollen durch das Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ gefördert werden. Wir als cowork AG sind bei dem Programm als Experte tätig und beraten Kommunen, die einen Coworking-Space als innovatives Konzept etablieren wollen. In der zweiten Bewerbungsrunde haben wir die Städte und Gemeinden Thedinghausen, Winsen an der Luhe und Lingen (Ems) dabei unterstützt, eine Förderung zu erhalten. Alle drei haben nun den Förderbescheid bekommen. 

„Die Corona-Krise hat das mobile Arbeiten in vielen Unternehmen sehr beschleunigt. Es ist gut, wenn wir dafür eine entsprechende Infrastruktur schaffen und insbesondere Familien mit Kindern entlasten, für die das Pendeln sehr anstrengend sein kann“, sagt Monika Scherf, die das Amt für regionale Landesentwicklung Lüneburg leitet. Sie hätte die Förderbescheide im Normalfall persönlich übergeben, wegen der aktuellen Situation wurden diese nun per Post verschickt. 

Die Samtgemeinde Thedinghausen hatte sich mit ihrem Projekt „Opal“ (Ohne Pendeln – arbeite lokal) beworben und einen Zuschuss von knapp 127.000 Euro bewilligt bekommen. Der Coworking-Space in Thedinghausen soll besonders zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf beitragen.

Der Coworking-Space in Lingen soll in der Halle IV eröffnen, in unmittelbarer Nähe zum Campus Lingen der Hochschule Osnabrück. „Wir wollen verschiedene Synergien nutzen, um letztendlich auch die Innovation hier in der Gegend voranzutreiben“, erklärt Jens Schröder von der Wirtschaftsförderung Lingen. Die Stadt hat eine Zuwendung von knapp 215.000 Euro für die Umsetzung des Projekts gewährt bekommen. „Wir wollen hier die Umgebung schaffen, um auch Gründung hier im ländlichen Raum möglich zu machen, innovative Ideen weiterzudenken und sich zu vernetzen.“ Durch dieses Konzept wolle man Fachkräfte in Lingen halten und ihnen die Möglichkeit bieten, ihre Ideen auch ohne Abwanderung in die Großstädte umzusetzen. 

Dort, wo durch die Corona-Krise die Voraussetzungen für mobiles Arbeiten und Remote Work geschaffen wurden, will man in Winsen an der Luhe anknüpfen. In der Winsener Innenstadt wird im Sommer 2021 das Luhe Lab eröffnet werden, das eine Alternative für Hamburg-Pendler schaffen soll. Dort sollen nicht nur flexibel nutzbare Schreibtische als Arbeitsplätze angeboten werden, sondern es wird auch Raum für externe Veranstaltungen, Seminare und Besprechungen geben. Dafür erhält Winsen eine Förderung von 300.000 Euro.

Zukunftsräume NiedersachenKommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern bilden in Niedersachsen eine wichtige Versorgungs- und Ankerfunktion für ihr Umland. So spielen sie etwa in den Bereichen der medizinischen Versorgung, Einzelhandel und Kultur eine große Rolle. Sie werden auch als der „Motor der regionalen Entwicklung“ bezeichnet. Durch das Förderprogramm „Zukunftsräume Niedersachsen“ sollen sie in ihren Vorhaben unterstützt werden. Das Programm spricht Klein- und Mittelstädte, Gemeinden und Samtgemeinden mit mindestens 10.000 Einwohnern an, in denen ein Grund- oder Mittelzentrum festgelegt ist. „Ziel der Förderung ist es, diese Kommunen in ihrer Entwicklung und damit auch in ihrer Ankerfunktion für umliegende Gemeinden zu stärken“, erklärt Insa Schwob vom Amt für regionale Landesentwicklung in Lüneburg.

Um dies zu erreichen, werden mit Hilfe des Förderprogramms „Zukunftsräume“ innovative Konzepte gesucht, die zur Steigerung der Attraktivität und Lebensqualität von Klein- und Mittelstädten sowie Gemeinden beitragen. Insbesondere geht es darum, sich mit der Gestaltung des Zusammenlebens in der Stadt und im Umfeld zu beschäftigen. Da zu innovativen Konzepten auch Coworking-Spaces zählen, sind wir beim Förderprogramm „Zukunftsräume“ als Experten tätig. Wir unterstützen drei Städte und Gemeinden bei Ihren Coworking Space-Projekten: Thedinghausen, Winsen an der Luhe und Lingen an der Ems. Die Zentren mehr mit den umliegenden Gemeinden vernetzen: das ist das Hauptziel der Projekte.

Nach der ersten Runde war der aktuelle Antragsstichtag für die zweite Bewerbungsrunde der 15.03.2020. Die Förderzusagen werden bis Mitte Mai vergeben. Die Fördersumme pro Projekt liegt dabei zwischen 75.000 und 300.000 Euro. Die Projektlaufzeit ist ab der Antragsgenehmigung auf drei Jahre begrenzt. 

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