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cowork_ag Research: Coworking-Studie 2018 an der Fachhochschule Aachen, Fachbereich Betriebswirtschaft/Marketing

Die Arbeitswelt unterliegt stetigen Veränderungen. Einen besonderen Einfluss auf diese Entwicklung hat der Trend der Digitalisierung, welcher die Arbeitsorganisation von Grund auf verändert. Eine wichtige Ebene der Digitalisierung bilden die kulturellen Veränderungen. Diese führen dazu, dass Personen, sogenannte „digital natives“, die in der digitalen Welt aufgewachsen sind, sich von anderen Generationen in Ihrem Kommunikationsverhalten und der Mediennutzung stark unterscheiden. Weiterhin kommt es zu einem immer größerem Verlangen nach Flexibilität, offenen Strukturen und der selbständigen Arbeit. Als Antwort auf diese Veränderungen entstehen zunehmend neue vielseitige Geschäfts- und Arbeitsmodelle. Dabei spielen Coworking-Spaces eine immer größere Rolle. Coworking wird definiert als „(…) das flexible Arbeiten weitgehend voneinander unabhängiger Wissensarbeiter an einem gemeinsamen, institutionalisierten Ort. Das hierarchiefreie soziale Netzwerk ermöglicht dabei für die Beteiligten vielfältige Kooperationsvorteile.“ ( Bauer, W. u.a., 2014, Faszination Coworking, Frauenhofer IAO, Stuttgart). Die Anzahl der weltweiten Coworking-Spaces ist in den letzten Jahren überproportional stark gestiegen.

Nun stellt sich als Problem heraus, dass sehr wenige empirische Studien hinsichtlich der Coworking-Spaces in Deutschland existieren, so dass keine klaren Ergebnisse bezüglich der Anzahl der Spaces vorliegen. Weiterhin stellt sich die Frage, ob soziale Medien für die Entwicklung von Coworking-Spaces eine  wichtige Rolle spielen. Auch dafür gibt es bislang keine durchgeführten Studien.

Das Ziel der Bachelorarbeit von Nicole Novak besteht darin herauszufinden, welche internen und externen Kommunikationsmittel die Coworking-Spaces im deutschsprachigen Raum nutzen und welche Bedeutung die Betreiber der Coworking-Spaces dem Mitgliedermarketing, dem Community-Building, der Vernetzungsmöglichkeit und der Bekanntheitssteigerung auf den verschiedenen Plattformen zuschreiben. Weiterhin gilt es die verschiedenen Coworking-Spaces zu klassifizieren und analysieren, ob sie sich in ihrer Nutzung der Plattformen unterscheiden.

Somit wird gezielt versucht dem Mangel an empirischen Untersuchungen zu Coworking-Spaces entgegen zu wirken und folglich eine Grundlage für weitere Untersuchungen zu schaffen. Das zu erwartende Ergebnis ist, dass soziale Medien für die Entwicklung von Coworking-Spaces eine entscheidende Rolle spielen.

Wissenschaftliche Fragestellung

In dem theoretischen Teil der Bachelorarbeit werden wissenschaftliche Modelle zur Kommunikationspolitik in einem Unternehmen erläutert. Dabei werden gezielt die externen und internen Kommunikationskanäle in den Vordergrund gestellt, um die verschiedenen sozialen Plattformen, welche in der Erhebung untersucht werden, in das Modell einordnen zu können. In diesem Fall müssen die Begriffe „Unternehmen“ und „Kunden“ aus dem Kommunikationsmodell von Manfred Bruhn für Coworking-Spaces neu definiert werden. Des Weiteren werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten der sozialen Plattformen, basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen, diskutiert und analysiert.

Die aufgestellte These, dass durch soziale Medien Coworking-Spaces mehr Mitglieder gewinnen, die interne Coworking-Community stärken, sich mit anderen Coworking-Spaces vernetzen und die Bekanntheit steigern können, wird durch die Erhebung untersucht.