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Im Auftrag der Stadt Gerolzhofen hat die cowork AG eine Potentialanalyse zu Coworking in Gerolzhofen erstellt. Die Ergebnisse basieren auf einer empirischen Erhebung unter möglichen Nutzern auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite sowie Interviews mit Entscheidern aus Unternehmen. Die Ergebnisse hat die cowork AG nun in einer Online-Veranstaltung der Stadt und der Öffentlichkeit präsentiert.  

Die Ergebnisse sind recht eindeutig: Alle Befragten, die zuvor bereits in einem Coworking Space gearbeitet haben, würden wieder einen Coworking Space nutzen. 76 % derjenigen, die noch nicht in einem Coworking Space gearbeitet haben, stehen dem offen gegenüber und viele von ihnen würden einen solchen Ort sogar mehrmals pro Woche aufsuchen. Das zeigt die Online-Umfrage der cowork AG, an der über 170 Bürgerinnen und Bürger aus Gerolzhofen und Umgebung teilgenommen haben.  

Aufklärungsarbeit ist gefragt 

Die Arbeitgeber sind noch eher zurückhaltend bei dem Thema. Bei 38 % von ihnen ist die Bereitschaft, den Mitarbeitern die Arbeit im Coworking Space zu ermöglichen, neutral bis sehr hoch. Auffällig sind vor allem die Differenzen bei der Einschätzung der Arbeitgeber durch die Arbeitnehmer und der eigentlichen Meinung der Arbeitgeber. Denn Coworking wird von den Arbeitgebern viel besser bewertet als die Arbeitnehmer annehmen. So gaben bspw. 67 % der Arbeitgeber an, dass sie ganz (58 %) oder in Teilen (8 %) für die Kosten eines Arbeitsplatzes für ihren Mitarbeiter aufkommen würden. Von den Arbeitnehmern waren sich aber nur 7 % sicher, dass der Arbeitgeber für einen Platz im Coworking Space zahlen würde. Hier ist der Austausch zwischen den beiden Parteien wichtig. 

Was aber auch deutlich wurde: Es besteht noch Aufklärungsarbeit. 26 % der Teilnehmenden wussten nicht oder waren sich unsicher, was ein Coworking Space ist. Außerdem sehen einige der in Interviews befragten Arbeitgeber noch Bedenken bei der Nutzung von Coworking Spaces, die aber durch gute Kommunikation und eine an den Bedürfnissen der Nutzer orientierte Umsetzung des Spaces aus der Welt geschafft werden können. 

Coworking soll nach Gerolzhofen kommen 

Dadurch, dass sie wohnortnahes Arbeiten ermöglichen, sind Coworking Spaces besonders im ländlichen Raum auch ein Faktor für die Freizeitgestaltung. „Ein wichtiger Punkt, der uns immer wieder genannt wird, ist Zeit für das Ehrenamt, die durch die kürzeren Arbeitswege geschaffen wird“, erklärt Tobias Kollewe, CEO der cowork AG. Auch darüber hinaus kann ein Coworking Space dem Ehrenamt nützlich sein. „Ich würde den Arbeitsplatz für ehrenamtliche Arbeit nutzen wollen“, schreibt ein Teilnehmer in der Umfrage.  

Die unter Leitung von Katharina Korte durchgeführte Studie zeigt die steigende Nachfrage nach Coworking Spaces in Gerolzhofen. Handlungsempfehlungen zur Lage, Größe, dem Angebot und der Ausstattung sowie der Kommunikation als wichtigstes Handlungsfeld liefert die cowork AG gleich mit. In einem Discovery Workshop werden die Stadt Gerolzhofen und die cowork AG in den kommenden Wochen die Rahmenbedingungen festlegen. Danach können Immobilien- und Betreibersuche losgehen. Denn Thorsten Wozniak, Bürgermeister von Gerolzhofen, ist sicher, was das angeht. „Auf dem Land ist das Arbeitsmodell noch nicht selbstverständlich. Darum wollen wir das Thema bespielen.“ 

Weitere Informationen und die Ergebnispräsentation zum Download gibt es unter https://www.gerolzhofen.de/coworking.html. 

EFRE

Preisträger DW ZukunftspreisDas gemeinsam mit der Berliner GESOBAU AG umgesetzte Coworking-Projekte GESOWORX wurde mit dem DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft ausgezeichnet. Die cowork AG ist Partner in dem Projekt, das Wohn- und Arbeitsraum vereint. Am 2. Juni erfolgte die Preisverleihung im Rahmen des Aareon Kongresses auf dem Gelände des Zollvereins in Essen. Die Preisverleihung stand in diesem Jahr unter dem Motto „Immobilien, Quartiere und Städte nach der Pandemie“. Dabei ging das Konzept GESOWORX als einer der drei Sieger des DW-Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft hervor.

Die landeseigene Berliner Wohnungsbaugesellschaft GESOBAU AG reagiert mit dem Projekt auf die aktuellen Entwicklungen der Lebens- und Arbeitswelt, indem sie klassischen Wohnraum mit Gewerbeflächen und vollausgestatteten modernen Coworking Spaces kombiniert, sodass Wohnen und Arbeiten unter einem Dach ermöglicht werden. Bei der Ausarbeitung des Gesamtkonzepts und der Spaces, die den Namen GESOWORX tragen, ist die cowork AG Partner in Beratung und Betrieb. Aktuell laufen die Vorbereitungen für das Pilotprojekt in der Langhansstraße in Berlin-Weißensee auf Hochtouren.

GESOWORX basiert auf WORQS Coworking

GESOWORX  basiert auf dem WORQS-Bausteinkonzept der cowork AG und spricht im urbanen Raum insbesondere auch Arbeitnehmer an, die ihre Pendelwege zwischen Wohn- und Arbeitsort reduzieren möchten. So steigen die Zufriedenheit und Lebensqualität der Mieter, denn das Konzept trägt dazu bei, durch kurze Wege einen besseren Work-Life-Flow zu erzeugen. Gleichzeitig werden CO2-Emissionen reduziert und Ressourcen gespart.

Die Jury des DW-Zukunftspreises konnte das Konzept vor allem durch den New Work-Ansatz überzeugen, der heutigen Ansprüchen Rechnung trägt. „Neben dem symbiotischen Konzept überzeugt auch die architektonische und städtebauliche Qualität des Neubauprojekts. Die Nutzung der Erdgeschosszone für Coworking bietet eine gewinnbringende Alternative und wirkt der Disruption in der Gewerbevermietung entgegen. Damit schafft das Projekt nicht nur moderne Arbeits- und Lebenswelten, sondern steht auch für erfolgreiche Produktdiversifikation in der Wohnungswirtschaft“, heißt es in der Jurybegründung.

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DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft

Das Fachmagazin „DW Die Wohnungswirtschaft“ richtet jährlich den DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft aus, um – mit wechselndem Schwerpunkt – herausragende Beispiele aus der Praxis der Wohnungswirtschaft zu ehren. Präsentiert wird der renommierte Branchenpreis von der Aareon AG. Die Schirmherrschaft liegt in den Händen von Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. Die technische und organisatorische Betreuung übernimmt der BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. Unterstützt wird der DW-Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft außerdem vom BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e. V. Die Jury des DW-Zukunftspreises der Immobilienwirtschaft setzt sich aus namhaften Vertretern der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zusammen, den Juryvorsitz hat Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Franz-Josef Radermacher inne, unter anderem Mitglied im Club of Rome.

Die Partner würdigen mit diesem Preis Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die besonders zeitgemäße und zukunftsfähige Konzepte zur Bewältigung ihrer immobilienwirtschaftlichen und unternehmerischen Herausforderungen erarbeitet und umgesetzt haben. Die Sieger werden traditionell im Rahmen des Aareon Kongresses gekürt, der 2022 erstmalig in Essen stattfand.